Wie entsteht eine diabetische Retinopathie?

Die diabetische Retinopathie wie auch das diabetische Makulaödem sind Erkrankungen, die durch die Zuckerkrankheit hervorgerufen werden. Sie beeinträchtigen die kleinen Blutgefässe der Netzhaut im Auge. Als Risikofaktoren gelten vor allem ein chronisch zu hoher Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie) und ein ungenügend kontrollierter Diabetes mit grossen Blutzuckerschwankungen, aber auch hoher Blutdruck, Rauchen, hohe Blutfettwerte sowie Übergewicht. Je später der Diabetes entdeckt wird, umso grösser wird das Risiko für die Gefässschäden.

Die Schädigung der kleinen Netzhautgefässe als Folge eines Diabetes ist heute in der westlichen Welt die häufigste Ursache für eine Sehbehinderung bei vergleichsweise jungen Menschen, also unter 65 Jahren. Je länger ein Diabetes besteht, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieser zu einer Augenerkrankung führt.

Betroffene beobachten Schatten oder Ausfälle (Skotome) im Gesichtsfeld, sodass sie zum Beispiel Gesichter nicht mehr erkennen oder nicht mehr lesen können. Bewegen sich betroffene Menschen in einer bekannten Umgebung, können sie sich je nach Grösse und Verteilung dieser Schatten (Skotome) dank des noch verbleibenden Gesichtsfeldes meist noch einigermassen bis ausreichend gut zurechtfinden.

Bei der diabetischen Retinopathie unterscheidet man zwei Hauptformen: die nicht-proliferative und die proliferative diabetische Retinopathie. Die nicht-proliferative diabetische Retinopathie wird zusätzlich in eine milde, moderate und schwere Form unterteilt. Dies ist für den behandelnden Augenarzt von Bedeutung, weil jede Form ein anderes Risiko für den Patienten aufweist und unterschiedlich behandelt oder kontrolliert werden muss. Das diabetische Makulaödem kann bei beiden Hauptformen auftreten.

Nicht-proliferative diabetische Retinopathie

Charakteristisch für die nicht-proliferative diabetische Retinopathie ist, dass es noch keine Gefässneubildungen gibt. Bei der milden Form zeigen sich Gefässaussackungen der kleinsten Blutgefässe (sogenannte Mikroaneurysmen). Sie lassen sich einfach erkennen und erscheinen als kleine rote Punkte über die Netzhaut verteilt. Von einer schweren Form spricht man, wenn es zu vielen Mikroaneurysmen kommt, sich die venösen Gefässe perlschnurartig verändern oder die kleinen Gefässe abnormal wachsen. Der Übergang von der milden zur schweren Form ist fliessend, man spricht dabei von der moderaten Form.

Proliferative diabetische Retinopathie

Durch die mangelhafte Durchblutung und das Zugrundegehen kleiner Blutgefässe in der Netzhaut kommt es zu einem Sauerstoffmangel in den Netzhautzellen. Um diesem Sauerstoffmangel entgegenzuwirken, werden aus der Netzhaut Wachstumsfaktoren für neue Gefässe freigesetzt (zum Beispiel der Vascular Endothelial Growth Factor, VEGF). Die neuen Blutgefässe weisen jedoch eine schlechte und teilweise undichte Wandqualität auf und wachsen unkoordiniert, auch an den falschen Stellen. Aus ihnen können Flüssigkeit und Blut austreten. Als weitere Komplikation können die neuen Blutgefässe an der Netzhaut «ziehen» und dadurch zu einer Netzhautablösung führen.

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